„Raus aus dem Stall und rein ins gefiederte Vergnügen.“
Eines ist unbestritten. Puten gehören zu den neugierigsten Tieren die ich kenne. Sobald sich früh morgens die Stalltüren öffnen stürmen sie ins Freie und erkunden ihren rund 3000m² großen Auslauf.
Puten sind sehr neugierig. Jedes Blatt und jeder Käfer wird aufs Genaueste inspiziert und mit einem vergnügten Glucksen kommentiert. Sollte irgendwo im Auslauf jemand etwas besonders leckeres gefunden haben, merken sie es sofort und starten gleich los.
Aber wehe ich gehe mit meinen schwarzen Kübeln am Auslauf vorbei. Da wird sofort alles stehen und liegen gelassen und sie beobachten mich frech nach mir rufend wohin ich wohl als erstes ihr geliebtes Leckerli bringe. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man es richtig spürt, dass sich die Tiere wohl fühlen.
Zur Mittagshitze rasten sie gerne aneinander geschmiegt im Schatten unter den Apfelbäumen. Später am Tag verteilen sie sich wieder über die ganze Wiese und grasen. Die Szenerie erinnert mich hin und wieder beinahe an das Verhalten von Kühen auf der Weide.
Als erwachsene Tiere präsentieren die Hähne stolz ihr Federkleid, sie plustern sich auf und bekommen einen ganz blauen Kopf. Sie sind jetzt große und beeindruckende Tiere und stehen meiner kleinen Tochter (4 Jahre) fast Aug‘ in Aug‘ gegenüber.
Sie werden mit zunehmendem Gewicht immer gemütlicher. Unsere steile Leitn (ein steiles Feldstück) interessiert sie nicht mehr so sehr sondern sie suchen sich, wie halt wir Menschen auch, lieber ein gemütliches Platzerl.